Vorsorgeuntersuchungen
Dass Vorsorge wichtig ist, dürfte einem jeden klar sein und vernünftig erscheinen. Nur wer Krankheiten beim eigenen Tier früh- und rechtzeitig erkennen lässt, kann diese auch zeitnah behandeln lassen. Dies schafft eine erhöhte Lebensqualität und verlängert die Lebensspanne.
Vorsorgeuntersuchungen sind dabei die allgemeine klinische Untersuchung Ihres Vierbeiners im Rahmen der Impftermine. Als Welpe die monatlichen Impfungen bis zum vierten Lebensmonat, gefolgt von den jährlichen Impfterminen. Oder aber, in Abhängigkeit vom Alter und der Rasse, engmaschigere Untersuchungen, die durch Untersuchungen des Blutes oder durch Bildgebung ergänzt werden.
Bei den Impfterminen untersucht ein Tierarzt Ihren Vierbeiner vor jeder Impfung. Er befragt Sie immer über zurückliegende oder aktuelle Erkrankungen. Er hält mit Ihnen ein Beratungsgespräch über den Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners. Der Impftermin ist immer auch ein Check-Up-Termin. Und deswegen ist es auch so wichtig, diesen wahrzunehmen.
Vorsorge als Welpe und Jungtier
Die Impfungen des Welpen entsprechen im Grunde den sog. „U-Untersuchungen“ eines Kindes, in denen häufig wiederkehrend die jungen Sprösslinge auf ihre Gesundheit und körperliche Entwicklung hin untersucht werden.
Zusätzlich zu den Impfterminen zum Ende des 2., 3. und 4. Lebensmonats, ist es ratsam auch noch im 7. Lebensmonat klinisch zu untersuchen. Im 15. Lebensmonat müssen wir uns ohnehin zum nächsten Impftermin zusammenfinden, um die Grundimmunisierung abzuschließen.
Vorsorge im Laufe der Zeit
Kurz und knackig:
Ihr Vierbeiner wird grob gesprochen lediglich 1/6 so alt wie Sie.
Ihr Vierbeiner ist bereits ab der Hälfte seiner Lebenserwartung als „alt“ einzustufen.
Unsere Tiere altern komplett anders als wir. Wir altern geradewegs, mit jedem Jahr ein bisschen mehr. Ein Tier altert zunächst ungemein schnell, dann etwas langsamer und zuletzt sehr langsam. Ein Hund z.B. macht erst einen regelrechten Entwicklungssprung: er ist bereits nach 6 bis 8% seiner Lebenserwartung ausgewachsen. Ein Mensch ist erst nach ca. 20% seiner Lebenserwartung körperlich ausgewachsen. Die „besten Jahre“ im Leben des Hundes machen ca. 40 % seiner Lebenserwartung aus, beim Menschen sind es ca. 50 bis 60%. „Alt“ ist ein Tier ca. 30%, „sehr alt“ ca. 20% seines Lebens. Der Mensch ist für ca. 15% seiner Lebenszeit „alt“ und „sehr alt“ für 10%.
Daher macht es Sinn, jährlich beim Tierarzt vorstellig zu werden und seinen Vierbeiner klinisch untersuchen zu lassen. Ab der zweiten Lebenshälfte (ca. ab dem verflixten 7. Jahr), sind jährliche Blutuntersuchungen, zusätzlich zur klinischen Untersuchung, von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Ein Ultraschall oder Röntgen kann hier ergänzend sein. Im Letzten Viertel des Lebens sollten die Intervalle gar auf alle halbe Jahre reduziert werden.
Zur Vorsorge zählen auch: